TAEKWONDO

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Gürtelgraduierungen im Taekwondo

Wir bieten dir die Möglichkeit, regelmäßig Prüfungen abzulegen, die von unserem lizenzierten Prüfer, Großmeister Hans Mühlgassner (6. DAN), durchgeführt werden.

Im Taekwondo gibt es ein System von Graduierungen, um den Fortschritt und das Können der Schüler zu kennzeichnen. Die Graduierungen werden durch farbige Gürtel dargestellt, wobei jeder Gürtel eine bestimmte Stufe oder einen bestimmten Dan-Grad repräsentiert. Es gibt insgesamt 10 Schülergrade (Kup) und 10 Meistergrade (Dan).

Taekwondo-Graduierungstabelle: Aufstieg durch die Gürtelränge

Schülergrade (Kup)

Die Schülergrade im Taekwondo erstrecken sich über zehn Stufen, beginnend mit dem Anfängergrad Weiß und kulminierend im höchsten Schülergrad, dem 1. Kup in der Farbe Rot. Diese Grade markieren den Fortschritt und die Entwicklung eines Schülers in dieser koreanischen Kampfkunst. Jeder Grad repräsentiert ein bestimmtes Maß an Fähigkeiten und Kenntnissen, die der Schüler im Laufe seines Trainings erlangt hat.

Die Tabelle bietet einen übersichtlichen Einblick in die Struktur der Schülergrade im Taekwondo, wobei jeder Grad eine Stufe auf der Leiter der Kampfkunst darstellt. Der Weg vom Anfänger zum fortgeschrittenen Schüler erfordert Hingabe, Training und die Meisterung verschiedener Techniken. Taekwondo-Schüler können stolz auf ihre Fortschritte sein, wenn sie durch die Grade aufsteigen und ihre Fertigkeiten in dieser ehrwürdigen Disziplin verbessern.

Meistergrade (Dan)

Meistergrade (Dan) im Taekwondo werden durch den Schwarzgurt symbolisiert und umfassen insgesamt 10 Stufen. Jeder Meistergrad (Dan) repräsentiert eine höhere Stufe der Meisterschaft im Taekwondo. Die Fortschritte durch die Meistergrade erfordern Zeit, Engagement und die Demonstration von fortgeschrittenen Fähigkeiten, Techniken und Verständnis für die Prinzipien des Taekwondo. Die Tabelle bietet einen klaren Überblick über die Struktur der Meistergrade und zeigt die Reise der Schüler auf ihrem Weg zur Meisterschaft im Taekwondo.

Meistergrade im Jugend-Taekwondo (POOM)

Für Taekwondo gibt es auch Meistergrade für Jugendliche bis 16 Jahre, die als „POOM“ bezeichnet werden. Sobald die Altersvoraussetzungen erfüllt sind, werden diese POOM-Grade in DAN-Grade umgewandelt, die durch eine rote-schwarze Gürtelkombination repräsentiert werden.

POOM l (Il)
POOM ll (I)
POOM lll (Sam)

Taekwondo-Techniken

Taekwondo-Techniken umfassen sämtliche Hand-, Arm- und Fußtechniken des koreanischen Kampfsports, sowie unterstützende Elemente wie Atemtechnik und Kampfschrei, die im regelmäßigen Training verfeinert werden müssen.

Einzelne Techniken oder deren Kombinationen vertiefen das Verständnis für Abläufe und Bewegungsmöglichkeiten.

Atemtechnik

„Richtig Atmen ist sehr gesund“ – so lautet eine alte koreanische Weisheit. Eine gute Atemtechnik verleiht Kraft und Energie (koreanisch Ki), während eine kontrollierte Atmung dem Gegner verbirgt, ob man angreifbar oder verletzlich ist. Im Taekwondo erfolgt die Atmung über das Zwerchfell (Bauchatmung), im Gegensatz zur flachen Brustatmung. Das Einatmen erfolgt durch die Nase, das Ausatmen durch den Mund. Eine anfangs hörbare Atmung ist eine effektive Methode, um Schülern die bewusste Atmung beizubringen, sollte jedoch im fortgeschrittenen Stadium bei expliziten Atemübungen verwendet werden. Im Kampf ist eine verdeckte, dennoch korrekte und kräftige Atmung wichtig.

Kampfschrei

Der Kampfschrei (Kihap) erhöht die Körperspannung beim Kontakt mit dem Gegner, verleiht der Technik höchste Kraft und Kontrolle und steigert die Konzentration. Durch die erzwungene Auspressung der Luft und Anspannung der Muskulatur sind die Atemwege weniger empfindlich gegen Konterschläge. Im Kampf dient der Kihap auch der Einschüchterung des Gegners. Bei Partnerübungen markiert der Kampfruf den Beginn und das Ende der Techniken. In der Atemtechnik nimmt der Kampfschrei eine Sonderstellung ein, er muss mit Kraft aus dem Bauchraum kommen und richtig ausgeführt zwingt er zu einer reinen, richtigen Zwerchfell-Atmung im entscheidenden Moment.

Der Kihap kann je nach Situation variieren, und der Grad der Lautstärke ist unterschiedlich. Als Signal zu Übungsbeginn oder -ende genügt oft ein energischer Luftstoß, während bei ernsthaften Herausforderungen wie einem Bruchtest ein kräftiger Kihap die Energien besser sammelt.

Stellungen

Um Abwehr- und Angriffstechniken im Taekwondo durchzuführen, gibt es verschiedene typische Stellungen (koreanisch Sogi). Die korrekte Einnahme dieser Stellungen ist entscheidend für die Stabilität bei eigenen Techniken. Die Bewegung aus den Stellungen heraus und ihre saubere Durchführung sind zentraler Bestandteil des Trainings.

Hand- und Armtechniken

Die Hand und die Arme werden in ihrer gesamten Länge für Blocks (Abwehr und Stopp von Angriffen) und Wirkungstreffer eingesetzt.

Fuß-Beintechniken

Fußtechniken haben im Taekwondo eine besondere Bedeutung. Durch intensives Training kann man mit ihnen schnell und hoch treffen, und die Nutzung der Beinmuskulatur ermöglicht wirkungsvolle Treffer. Die Reichweite ist groß, und durch Überraschungseffekte wie Sprünge oder Techniken aus Drehungen können Gegner überrascht werden. Fußtechniken können für Angriffe auf Solarplexus, unteren seitlichen Rippenbogen, Kinn/Gesicht, Stirn- und Schläfenbereich sowie Schenkel und Kniegelenk genutzt werden. Auch zur Abwehr und zum Blocken gegnerischer Angriffe kommen Fußtechniken zum Einsatz.

Taekwondo Einschrittkampf

Der Taekwondo Einschrittkampf, auch bekannt als Hanbon Kyorugi ( oder Ilbo Matsoki, Ilbo Taeryeon), ist eine Form des Trainings, bei dem ein vordefinierter Ablauf von Techniken gegen einen Gegner ausgeführt wird.

In diesem speziellen Kampfstil liegt der Fokus auf präziser und sauberer Ausführung der Techniken. Es ist entscheidend, dass der Partner dabei nicht fest getroffen oder verletzt wird. Die Grundregeln beinhalten Aspekte wie Distanz, Timing, Stellung und exakte Technik. Neben dem Einschrittkampf gibt es auch den Zwei- und Dreischrittkampf (Ibo- bzw. Sambo-Matsoki, Ibo- bzw. Sambo-Taeryeon), die jedoch eine untergeordnete Bedeutung haben.

Taekwondo Bruchtest (Kyopka)

Der Taekwondo Bruchtest, auch als Kyopka bekannt, ist eine faszinierende Präsentation von Kraft, Schnelligkeit und Präzision. Dieser eindrucksvolle Akt des Zerschlagens von Brettern, Ziegeln und Steinen demonstriert die potenziell gefährlichen Kräfte, die durch akkurate Techniken im Taekwondo freigesetzt werden können.

Die Essenz des Bruchtests: Beim Bruchtest geht es nicht nur um rohe Kraft, sondern vielmehr um die Verschmelzung von Kraft, Geschwindigkeit und perfekter Technik. Die Kombination dieser Elemente ermöglicht es dem Taekwondo-Praktizierenden, scheinbar undurchdringliche Hindernisse zu durchbrechen.

Demonstration an Fichtenbrettern: Typischerweise erfolgt die Demonstration der Kraft, Geschwindigkeit und Technik an Fichtenbrettern mit einer Größe von 30×30 cm und einer Dicke von etwa 3 cm. Für unterschiedliche Altersgruppen und Geschlechter können dünnere Bretter verwendet werden, und die Schwierigkeit kann durch das Stapeln mehrerer Bretter erhöht werden. Fortgeschrittene können ihre Fähigkeiten durch das Zerschlagen frei stehender oder einseitig gehaltener Bretter weiter unter Beweis stellen.

Steigerung der Schwierigkeit: Die Herausforderung steigt, wenn die Technik im Sprung ausgeführt wird oder wenn gleichzeitig verschiedene Bretter zerschlagen werden. Ein besonders anspruchsvoller Aspekt ist die Demonstration der Technik an einem frei geworfenen Brett, was höchste Präzision und Konzentration erfordert.

Die Bedeutung des Bruchtests: Über die ästhetische Darstellung hinaus symbolisiert der Bruchtest auch die Überwindung von Hindernissen und die Fähigkeit, scheinbar Unmögliches zu erreichen. Es unterstreicht die Kraft der Disziplin, des Trainings und der mentalen Fokussierung, die im Taekwondo gepflegt werden.

Der Taekwondo Bruchtest, eingebettet in die tiefe Philosophie des Kampfsports, zeigt, dass wahre Stärke nicht nur in der körperlichen Kraft liegt, sondern auch in der Beherrschung des Geistes und der Technik.

Taekwondo Formenlauf (Poomsae)

Poomsae, auch als Formenlauf bekannt, ist in der Welt des Taekwondo eine kunstvolle Choreografie von Schritten, Bewegungen und Techniken. Ähnlich einem tänzerischen Ausdruck gegenüber imaginären Gegnern, ist Poomsae ein Schlüsselaspekt des Trainings, der nicht nur physische Stärke, sondern auch geistige Disziplin und Kontrolle entwickelt.

Wie bei einem meisterhaften Tanz beginnt der Poomsae mit einer klaren Haltung, dem Il Jang, wo jeder Schritt eine Präzision und Fokussierung repräsentiert. Mit jedem Fortschreiten durch die verschiedenen Stufen, von Taegeuk bis Yudanja, entfaltet sich eine Geschichte von Wachstum und Beherrschung.

Distanz und Timing sind im Poomsae von entscheidender Bedeutung, ähnlich wie im echten Kampf. Die abgestimmten Bewegungen fließen wie eine poetische Abfolge von Gedanken, während der Körper die Erzählung durch die einzelnen Poomsae-Abschnitte leitet.

Die Formen sind nicht nur eine ästhetische Darstellung von Techniken; sie sind ein lebendiger Ausdruck der inneren Balance und Selbstkontrolle. Der Poomsae fordert den Übenden heraus, nicht nur körperliche Stärke zu zeigen, sondern auch die Harmonie zwischen Geist und Körper zu erreichen.

Mit jedem Graduierungssprung werden die Poomsae komplexer, und der Praktizierende durchläuft einen fortgeschrittenen Tanz der Kampfkunst. Poomsae ist mehr als nur eine Abfolge von Bewegungen; es ist eine Reise der Selbstdisziplin, die die Essenz des Taekwondo verkörpert.

POOMSAE sind relevant für verschiedene Kup- und Dan-Grade:

Kup

8. Kup: Il Jang
7. Kup: I Jang
6. Kup: Sam Jang
5. Kup: Sa Jang
4. Kup: Oh Jang
3. Kup: Yuk Jang
2. Kup: Chil Jang
1. Kup: Pal Jang

Dan

1. Dan: Koryo
2. Dan: Kumgang
3. Dan: Taebaek
4. Dan: Pyongwon + Sipjin
5. Dan: Jitae + Chonkwon
6. Dan: Hansu + Ileyo

Bis zum 1. Kup werden die Formen als Taegeuk-Pumsaen bezeichnet. Ab dem 1. Dan heißen sie Yudanja-Pumsaen.

Taekwondo Wettkampf (Jayu-Kyorugi)

Taekwondo Kyorugi, auch als Freikampf bekannt, repräsentiert die facettenreiche Welt des Vollkontaktwettkampfs innerhalb des Taekwondo. Diese Disziplin kombiniert atemberaubende Techniken, strategische Herangehensweisen und die körperliche und mentale Stärke der Athleten.

Kampffeld und Regeln: Der Kyorugi-Wettkampf findet auf einem speziellen Feld statt und wird von erfahrenen Schiedsrichtern überwacht. Die Kämpfer streben danach, ihren Gegner mit einer Vielzahl von Taekwondo-Techniken zu treffen, wobei Punkte je nach Trefferzone und Wirkung des Schlages vergeben werden. Das Regelwerk, festgelegt von Organisationen wie der World Taekwondo Federation (WTF), sorgt für Fairness und Sicherheit im Wettbewerb.

Olympische Anerkennung: Die Integration von Taekwondo Kyorugi in die Olympischen Spiele hat dieser Disziplin weltweite Anerkennung verschafft. Seit dem Jahr 2000, als Taekwondo offiziell olympisch wurde, haben Athleten die Bühne betreten, um ihr Können und ihre Hingabe zu zeigen.

Strategie und Taktik: Kyorugi erfordert nicht nur körperliche Geschicklichkeit, sondern auch eine ausgefeilte Strategie. Die Athleten müssen Distanzgefühl, Timing und die Fähigkeit zur schnellen Entscheidungsfindung meistern. Jeder Kampf ist eine dynamische Auseinandersetzung, bei der Angriff und Verteidigung in einem harmonischen Tanz verschmelzen.

Schutzausrüstung: Die Sicherheit der Kämpfer steht im Mittelpunkt, weshalb exakt vorgeschriebene Schutzausrüstung, darunter Kopfschutz, Schienbein- und Ellbogenschoner, Tiefschutz, Zahnschutz und Brustpanzer, getragen wird. Dies gewährleistet einen fairen und geschützten Wettkampf.

Kyorugi als Lebensphilosophie: Über den sportlichen Aspekt hinaus prägt Kyorugi auch die Persönlichkeitsentwicklung. Athleten lernen Disziplin, Durchhaltevermögen und Respekt, während sie ihre Fähigkeiten auf der Matte verbessern.

Taekwondo Kyorugi ist somit nicht nur ein Sport, sondern eine Lebensphilosophie, die die Essenz des traditionellen Taekwondo verkörpert und gleichzeitig die Begeisterung für den modernen Wettkampf entfacht.

Taekwondo als Selbstverteidigung (Hosinsul)

Selbstverteidigung ist ein integraler Bestandteil des Taekwondo und geht weit über das Erlernen von Kampftechniken hinaus. Jede Übung ist darauf ausgerichtet, dem Praktizierenden die Fähigkeit zu vermitteln, sich im Ernstfall effektiv gegen einen Angreifer zu verteidigen.

Spezielle Selbstverteidigungs-Techniken, bekannt als „Hosinsul“, ermöglichen es erfahrenen Taekwondo-Schülern, Angreifer schnell abzuwehren und unter Kontrolle zu bringen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass schnelle Tricks für den spontanen Einsatz in Konfliktsituationen nicht die Zielsetzung des Trainings sind. Die Beherrschung von Hosinsul erfordert kontinuierliches Training und Vertiefung der Techniken. Erst in fortgeschrittenen Graduierungen werden gezielte Trainingskämpfe gegen imaginäre Gegner durchgeführt.

Taekwondo stärkt nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern fördert auch das Selbstbewusstsein und Vertrauen. Dies trägt dazu bei, auch in herausfordernden Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und sich selbstbewusst zu behaupten.

Angesichts zunehmender Überfälle auf Mädchen und Frauen bietet TAEKWONDO BADEN ganzjährig spezielles Selbstverteidigungstraining an. Qualifizierte Trainer, alle mit Lehrwart-Zertifizierung, stehen fünfmal pro Woche für effektive Einheiten zur Verfügung. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nachhaltige Erfolge im Selbstverteidigungstraining nur über einen längeren Zeitraum und nicht in Schnellkursen erzielt werden können. In Notfallsituationen erfordert effektive Selbstverteidigung reflexartiges Handeln, weshalb kontinuierliches Training entscheidend ist.

Die Selbstverteidigungstechniken, die bei Taekwondo Baden gelehrt werden, umfassen nicht nur klassisches koreanisches Taekwondo, sondern profitieren auch von der Expertise qualifizierter Jiu-Jitsu- und Judo-Trainer. Dies ermöglicht den Schülern, auf vielfältige Techniken zurückzugreifen und sich in verschiedenen Situationen zu behaupten.